Bronce für Heusser an Mehrkampf-SM, Kaderlimite für Lisser
Die besten Mehrkämpferinnen und Mehrkämpfer trafen sich am 17. und 18. Juni in Basel, um zu messen, wer über 2 Tage die besten Resultate im Mehrkampf erzielt. Für den TV Grenchen standen wiederum Lenja und Lorena im Einsatz.
Für Lorena ging es darum, den Patzer im Speer von Landquart zu korrigieren und möglichst viele Punkte zu sammeln. Die Geschichte ist bald erzählt; Hürden und Hochsprung liefen wunschgemäss, Speer, 200m, Weit, Kugel (da die Drehtechnik in den Trainings letzthin gar nicht lief, zurück auf Angleittechnik) und 800 m Lauf ist noch sehr viel Luft nach oben. Am Ende des zweiten Wettkampftages lag das Punktetotal bei 4183, was das Erreichen der Nordwestschweizer Kaderlimite im Mehrkampf bedeutet. Ein Saisonziel ist somit abgehackt und es können weitere in Angriff genommen werden…
Eine unglaubliche Leistung war die Wettkampfgeschichte von Lenja.
Nach den guten Resultaten von Landquart stand jetzt wohl der wichtigste Wettkampf für Lenja in ihrem Terminkalender.
Einerseits will man ja sicher an der SM mit guten Leistungen glänzen, für Lenja stand aber noch viel mehr auf dem Spiel. Sie wollte die Leistungen von Landquart wiederholen oder noch besser, sogar toppen, um ihre Chancen für eine Selektion der U20 EM in Jerusalem erhöhen zu können.
Die erste Disziplin, der 100m Hürdenlauf, war geglückt. Mit einer Zeit von 14.48s verbesserte sie ihre alte PB um 14 Hundertstel. Im anschliessenden Hochsprung übersprang sie 1.62m, was PB Nr. zwei bedeutete. Der Wettkampf war lanciert.
Das Kugelstossen lief wunschgemäss, die zweite Kugel landete bei 13.63. Mit dieser Weite konnte sie schon recht zufrieden sein. Aber wie Lenja ist, sie wollte noch mehr. Sie riskierte alles, trotz des sehr rutschigen Untergrundes, der ihr doch sehr Respekt einflösste. Schneller drehen war das Rezept! Die Kugel flog auf sagenhafte 14.08m, PB Nr. drei, Saisonbestweite der U20 und das Erreichen der Kugel-Limite für die EM.
Das strahlende Gesicht von Lenja, übertraf sogar die gleissende Sonne an diesem Tag.
Der erste Wettkampftag wird mit einem 200m Lauf beendet. Ein Lauf, der den Athleten noch einmal alles abverlangt. Die gestoppte Zeit von 26.30 s war noch nicht das was Lenja sich erhofft hatte, trotzdem war es Pb Nr. 4 und Tendenz steigend.
Der zweite Wettkampftag begann mit Weitsprung, einer Lieblingsdisziplin von Lenja. Im zweiten Versuch sprang sie auf 5.83 m und man darf es erahnen, Pb Nr. 5. Der kurz darauffolgende Speerwurf glückte dann aber doch nicht ganz so wie erhofft. Zum ersten Mal an diesem Tag, konnte Lenja nicht an ihre Bestleistung anknüpfen. Trotzdem, mit einer Weite von 41,21 m konnte sie zufrieden sein, keiner ihrer Konkurrentinnen warf so weit.
Nach 6 von 7 Disziplinen war Lenja auf dem sagenhaften ersten Rang. Ihre Start-Nr. wurde mit «Leader» ausgewechselt, der Druck dadurch noch etwas aufgebaut. Es war klar, dass Lenja die 800m noch nicht so schnell wie ihre stärksten Konkurrentinnen laufen kann. Zu viele Lauftrainings musste sie wegen den vergangenen Verletzungen kürzen, da hiess es einfach den Schaden in Grenzen zu halten und versuchen auf dem Podest zu bleiben.
Lenja musste noch einmal hart an ihre Grenzen gehen! Das mitgereiste Betreuer- und Trainings-Team verteilte sich um die 400m Bahn um Lenja während den 800m ins Ziel anzufeuern.
Es hat gereicht, 1:30.57s, PB Nr. sechs, Rang 3 und Mehrkampf EM Limite bestätigt.
Jetzt kann sie nach kurzer Erholung nur noch hart weiter trainieren und hoffen definitiv selektioniert zu werden. Wir fiebern alle mit!!